Die Santal pflegen ihre eigenständige Sprache und ihre Traditionen, die mündlich überliefert werden. Im Spannungsfeld des traditionellen Lebens und der dynamischen Entwicklung in Indien zum westlichen Lebensstil sehen sich die Dörfer der Santal in Alltag und Kultur herausgefordert.
Die Entwicklungsarbeit wird von den Dorfbewohnern selbst getragen und organisiert. Die Menschen wollen ihren eigenen Weg aus der Armut finden. Schwerpunkte hierzu sind Bildungsarbeit und Gesundheitsvorsorge, Ausbau einer ökologischen Landwirtschaft sowie Erhalt und Förderung der Santalkultur.
Ein wesentliches Element der Bildungsarbeit sind Abendschulen (Evening Coaching Centres), um Santalkinder ergänzend zur Schule zu unterrichten und zu betreuen. Dies ist deshalb notwendig, weil in den staatlichen Schulen der Unterricht in einer für die Santalkinder fremden Sprache (bengalisch) stattfindet. Weitere Bildungs-Einrichtungen sind eine private Santal- Grundschule sowie „Hostels“ zur Versorgung und Betreuung besonders bedürftiger Kinder.
Der deutsche Schriftsteller Martin Kämpchen, der seit 45 Jahren in Indien lebt, hat seit 30 Jahren die Entwicklung der Dörfer begleitet. Die Dorfentwicklung wird durch den in Frankfurt ansässigen „Freundeskreis Ghosaldanga und Bishnubati e.V.“ und auch dem Kindermissionswerk („Die Sternsinger“) in Aachen unterstützt.
Weitere Informationen: www.dorfentwicklung-indien.de