Im Jahr 2019 sind in Frankfurt 5972 Menschen gestorben. Jedes Schicksal ist einzigartig. Jeder Mensch, der stirbt, hinterlässt Spuren und ist Teil der Gemeinschaft. Es spielt keine Rolle, ob jemand nur kurz oder viele Jahre hier in Frankfurt gelebt hat.
Immer wieder kommt es vor, dass niemand dem Verstorbenen/der Verstorbenen die letzte Ehre erweist. Es gibt keine Angehörigen, Freunde, Nachbarn oder andere sozialen Kontakte (mehr). Manchmal sind Beziehungen auch abgebrochen. Es ist niemand da, der den Sarg oder die Urne begleitet. Nur ein Seelsorger oder eine Seelsorgerin.
Diese traurige Erfahrung hat uns 2016 dazu bewogen für Sankt Bonifatius die Initiative „Keiner geht allein“ zu starten. Mittlerweile gab es eine Reihe von Beerdigungen, an der Mitglieder der Initiative teilgenommen haben.
Nach christlichem Verständnis ist jeder Mensch Teil der Gemeinschaft. Es ist unsere Aufgabe als Christen, Menschen würdig zu bestatten und auf ihrem letzten Weg zu begleiten.
Über einen Emailverteiler werden die Mitglieder der Initiative „Keiner geht allein“ informiert, wenn die Beerdigung eines Gemeindemitglieds ohne Angehörige ansteht. Wer es sich einrichten kann, kommt einfach zum Friedhof (meist in Sachsenhausen oder Oberrad) und geht mit.
Die Bestattungstermine sind nicht planbar und werden in der Regel von der Stadt vorgegeben. Deshalb freuen wir uns auch über alle, die zwar nicht zum Friedhof kommen können, aber zu Hause für den Verstorbenen/die Verstorbene beten und eine Kerze anzünden.
Wenn Sie sich der Initiative „Keiner geht allein“ anschließen möchten, melden Sie sich bitte im Zentralen Pfarrbüro. Dort werden Ihre Kontaktdaten erfasst. Die Benachrichtigung erfolgt dann per Mail. Für Rückfragen steht Ihnen gerne Frau Buballa zur Verfügung.